Verfahren eingestellt: Ansicht, dass Carnica einen gelben Einschlag haben kann, laut Staatsanwaltschaft Graz vertretbar
Vorläufiger Höhepunkt:
Der Obmann der Austrian Carnica Association, Martin Kärcher, zeigte im heurigen Frühjahr den Präsidenten des Österreichischen Erwerbsimkerbundes (ÖEIB), Dr. Stefan Mandl, wegen (angeblich) falscher Zeugenaussage an. Der Vorwurf: Mandl sagte in einem Verfahren gegen einen Erwerbsimker, dessen Bienen angeblich einen gelben Einschlag hatten, aus, dass es auch Stämme der Carnica mit nicht durchgängig grauer Farbe gebe. Nach Ansicht Kärchers begründete diese Äußerung eine falsche Zeugenaussage und damit einen Fall für die Staatsanwaltschaft.
Ermittlungen eingestellt.
Dieser Meinung verpasste die Staatsanwaltschaft Graz nun eine Abfuhr: Sie stellte das Ermittlungsverfahren gegen Dr. Mandl ein. Die Behörde stellte fest, dass es eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zur Farbe der Carnica-Honigbienen gebe. Dass Mandl die vorhandene Literatur anders interpretiert als der Anzeiger, ist aus der Sicht der Staatsanwaltschaft aber zulässig und strafrechtlich unbedenklich.
Stefan Mandl, vertreten durch den Vizepräsidenten des ÖEIB, RA Dr. Ernst Brandl, freut sich, dass er sich wieder seinen Bienen und seiner Funktion „als Sonntagsredner bei den Erwerbsimkern Österreichs“ widmen kann: „Ich werde als Interessensvertreter aller Erwerbsimker Österreichs weiterhin versuchen, ausgleichend auf die Streitparteien einzuwirken und das friedliche Nebeneinander aller Imker in den Vordergrund zu rücken.“
Stefan Mandl, vertreten durch den Vizepräsidenten des ÖEIB, RA Dr. Ernst Brandl, freut sich, dass er sich wieder seinen Bienen und seiner Funktion „als Sonntagsredner bei den Erwerbsimkern Österreichs“ widmen kann: „Ich werde als Interessensvertreter aller Erwerbsimker Österreichs weiterhin versuchen, ausgleichend auf die Streitparteien einzuwirken und das friedliche Nebeneinander aller Imker in den Vordergrund zu rücken.“