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Bericht: Apimondia 2025

Vom 23. bis 27. September 2025 waren wir beim 49. Apimondia-Kongress im Bella Center in Kopenhagen vertreten. Tausende Imkerinnen und Imker aus aller Welt kamen zusammen, um sich über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, Entwicklungen in der Imkerei und internationale Projekte auszutauschen. Begleitet wurde der Kongress von der großen ApiExpo, auf der Aussteller aus über 40 Ländern ihre Produkte, Geräte und Innovationen präsentierten.



Unsere Delegierten Ingrid Schmaranzer und Wolfgang Pointecker vertraten die Interessen des ÖEIB. Neben der Teilnahme am vielfältigen Kongressprogramm nahmen sie auch an der General Assembly des Weltimkerverbands Apimondia teil, die am 24. September 2025 im Bella Center stattfand.



General Assembly – Wahlen und Weichenstellungen für die Zukunft

Die Generalversammlung wurde von Präsident Jeff Pettis, Vizepräsident Peter Kozmus und Generalsekretär Riccardo Jannoni-Sebastianini geleitet. Neben den Berichten zu Finanzen und laufenden Projekten standen auch wichtige Weichenstellungen auf der Tagesordnung.

Ein zentrales Thema war die Vergabe des nächsten Kongresses 2027, der in die Vereinigten Arabischen Emirate vergeben wurde. Der ursprünglich vorgesehene Kandidat Tansania konnte aufgrund fehlender Infrastruktur nicht berücksichtigt werden.


Bei den Neuwahlen gab es mehrere Bestätigungen und eine spannende Kampfabstimmung:

  • Peter Kozmus (Slowenien) wurde erneut zum Vizepräsidenten gewählt, gegen den deutschen Kandidaten Jürgen Binder.

  • Lucas Garibaldi (Argentinien) setzte sich als Vorsitzender der Pollination and Bee Flora Commission gegen die chinesische Kandidatin Li Jilian durch.

  • Alle übrigen Kandidaten – darunter u. a. Megan Denver (USA), Norberto Luis Garcia (Argentinien) und David Mukoman (Zimbabwe) – wurden ohne Gegenkandidaten per Akklamation bestätigt.


Darüber hinaus wurden drei verdiente Persönlichkeiten aus Skandinavien zu Ehrenmitgliedern ernannt: Arne Henriksen (Dänemark), Victoria Bassani (Schweden) und Alexander Du Rietz (Norwegen).

Neue Projekte und Initiativen


Für die kommenden Jahre wurden eine Reihe von Projekten und Veranstaltungen angekündigt, darunter:

  • EU-Projekte B-THENET und Bee-Guards

  • World Bee Day 2026 und 2027

  • FAO-Forum für nachhaltige Imkerei und Bestäubung

  • Regionale Symposien in Thailand, Uganda und Italien

  • Vorbereitung des 50. Apimondia-Kongresses 2027 in den VAE sowie der 51. Ausgabe 2029 in Deutschland


Zusätzlich wurden neue Initiativen vorgestellt, wie etwa die Einführung regelmäßiger Webinare durch die Regional Commissions, die Schaffung einer internationalen Zertifizierung für Apitourismus sowie die Einrichtung eines „Apimondia Think Tank“, um aktuelle und künftige Herausforderungen in der Imkerei strategisch anzugehen.



Auch am europäischen Round-Table haben wir teilgenommen. Die Arbeit der verschiedenen Verbände wurde vorgestellt. Zudem wurde diskutiert, wie sich die Zusammenarbeit weiter optimieren lässt – auch im Hinblick auf die Aktivitäten im Europäischen Parlament. Weitere Meetings waren noch, die Konferenz „Pollinating EU“ im dänischen Parlament und die EPBA-Generalversammlung.


Eines der zentralen Themen der Veranstaltung, das alle Beteiligten betrifft, bleibt dennoch die Honigverfälschung und das daraus resultierende Absatzproblem – sowohl in Europa als auch weltweit. Diese Entwicklung gefährdet die Existenz von Berufsimkereien auf der ganzen Welt. Um dem entgegenzuwirken, wird an einer lückenlosen Überwachung gearbeitet, die Fälschungen zuverlässig erkennt und verhindert, dass sie überhaupt in den Handel gelangen. Wissenschaftler:innen entwickeln dafür neue Analysemethoden und kombinieren diese mit bewährten Verfahren, um Honigverfälschungen noch effektiver aufzuspüren und das Inverkehrbringen gefälschter Ware einzudämmen.


Für uns war die Teilnahme ein wichtiger Beitrag zur internationalen Vernetzung. Die Diskussionen und Beschlüsse auf dem Kongress zeigen, wie stark die Herausforderungen für die Imkerei global miteinander verflochten sind – von Klimawandel und Bienenkrankheiten bis hin zu Marktfragen und Produktqualität.


Wir konnten wertvolle Kontakte knüpfen und Österreichs Stimme in die weltweiten Entscheidungsprozesse der Imkerschaft einbringen.




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