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Artenvielfalt trotz hoher Honigbienendichte


Projekt bestätigt: Konkurrenz zwischen Wild- und Honigbienen ist in Kulturlandschaften mit einem durchgängig artenreichen Blütenangebot über die gesamte Saison und ausreichenden Nisthabitaten nur gering ausgeprägt oder sogar nicht nachweisbar.





Im Rahmen des Biene Österreich-Biodiversitätsprojekts "Insektenproof" wurde untersucht, wie sich Honigbienen auf Wildbienen und andere Insektenarten auswirken. Entgegen der oft geäußerten Befürchtung, dass Honigbienen mit Wildbienen in Konkurrenz um Nektar und Pollen treten, zeigen die Ergebnisse ein erfreuliches Bild: In naturnah gestalteten Flächen mit Blühstreifen, Altgras und Gehölzen – und das trotz hoher Honigbienendichte – wurde die höchste Arten- und Individuenzahl festgestellt.



Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil spezialisierter Wildbienenarten, die auf bestimmte Pflanzen angewiesen sind. Dies weist darauf hin, dass auch empfindliche Arten in diesen Habitaten erfolgreich vorkommen können. Studien belegen zudem, dass in vielfältigen Kulturlandschaften mit durchgängigem Blütenangebot und ausreichenden Nistmöglichkeiten Konkurrenz kaum nachweisbar ist.



Viel gravierender für Wildbienen sind Faktoren wie Lebensraumverlust, Pestizideinsatz und der Klimawandel. Die Ergebnisse des Projekts verdeutlichen: Eine nachhaltige, pestizidfreie Landschaftsgestaltung fördert nicht nur die Honigbiene, sondern erhält auch die Artenvielfalt bei Wildbienen, Schmetterlingen und Heuschrecken.





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